Die heilige Barbara
Unsere Schutzpatronin

Die heilige Barbara Am 4. Dezember feiern wir Artilleristen alljährlich unser Barbarafest, das Fest unserer Schutzpatronin.
Die Verehrung der heiligen Barbara als Schutzpatronin der Artillerie geht von Spanien aus und stammt aus der Zeit der Verdrängung der maurischen Besatzer Südeuropas gegen Mitte des 16. Jahrhunderts. Der eigentliche Ursprung der Wahl der heiligen Barbara zur Schutzpatronin von Artilleristen und Mineuren kann indes nicht mit Bestimmtheit rekonstruiert werden. Der auf den Darstellungen beigefügte Turm mag den Ausschlag dazu gegeben haben, da die ersten Artilleriegeschütze zur Verteidigung von Burgen und Festungen eingesetzt wurden.

Neben den Artilleristen verehren die Bergleute ebenfalls die heilige Barbara. Die Knappen (Bergmannslehrling) erhalten im Bergwerk an diesem Tag das vor Unheil schützende "Barbaralicht", das sie im Stollen zum Gedenken brennen lassen.

Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia in Kleinasien. Heute heißt die Stadt Izmit und ist eine türkische Stadt am Marmarameer (nördlich von Istanbul). Folgende Legende wird zur heiligen Barbara erzählt: Ihr Vater, ein Heide, liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig und argwöhnisch war, sperrte er sie, immer wenn er verreisen musste, in einen Turm. Obwohl Barbara sehr reich war, war sie deshalb einsam und unglücklich. Als sie dann die christliche Religion kennen lernte, sah sie in einem christlichen Leben ihre Aufgabe und ließ sich taufen. Dies war in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius in den Jahren 249 - 251. Die Legende erzählt nun, dass der Vater, als er von einer Geschäftsreise zurückkam, erstaunt feststellte, dass der Turm statt zweier Fenster wie bisher drei Fenster aufwies. Als er seine Tochter zur Rede stellte, gestand sie ihm, dass sie Christin sei und zur Erinnerung an die heilige Dreifaltigkeit drei Fenster im Turm haben wollte. Der Vater war entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen. Aus Enttäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selber an. Sie wurde gefangen genommen und musste für ihren Glauben sterben. Den Vater erschlug unmittelbar nach der Untat aber der Blitz!
Seither gilt die heilige Barbara als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit. Auf Bildern wird sie oft mit einem Turm dargestellt.

Traditionell treffen sich alle Artilleristen am Samstag nach dem 4. Dezember mit den Damen im Stammlokal zu Speis, Trank, Musik und Tanz. Einzelne Artilleristen und Frauen tragen durch ihre "Vorträge" stets zur allgemeinen Erheiterung bei. Bilder vom letzten Barbarafest sowie natürlich auch von allen vorherigen finden sie im Archiv.


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Artillerie Korps "Alte Kameraden"