Vogelschuss 2005
Am 10.09. stand der diesjährige Vogelschuss in unserem Jahreskalender. Zum dritten Mal traf sich unsere Jugendabteilung schon etwas früher, um das Gewehr auf Betriebstemperatur zu bringen. Gesucht wurde der Nachfolger von Jungkönig Magnus I, der leider gar nicht dabei war. Dies aber nicht, weil er sich mit Königskette ins Ausland abgesetzt hatte, sonder weil der Abschied von der Königswürde wohl auf die Gesundheit geschlagen hatte. Die Jugendbetreuer freuten sich aber, Tobias Weber und Robert Go...
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Am 10.09. stand der diesjährige Vogelschuss in unserem Jahreskalender. Zum dritten Mal traf sich unsere Jugendabteilung schon etwas früher, um das Gewehr auf Betriebstemperatur zu bringen. Gesucht wurde der Nachfolger von Jungkönig Magnus I, der leider gar nicht dabei war. Dies aber nicht, weil er sich mit Königskette ins Ausland abgesetzt hatte, sonder weil der Abschied von der Königswürde wohl auf die Gesundheit geschlagen hatte. Die Jugendbetreuer freuten sich aber, Tobias Weber und Robert Gondorf zum ersten Mal im Kreise der Jungari begrüßen zu dürfen. Die beiden sind im aufnahmefähigen Alter und nahmen die Gelegenheit war, die anderen Jungs einmal kennen zu lernen und gleich ihre Schießkünste unter Beweis zu stellen. Doch in dieser Hinsicht zahlte sich Erfahrung aus und so teilten unsere Ältesten, Markus und Matthias, die Pfänder unter sich auf. Nach 86 Schuss gehörten Kopf und linken Flügel Markus sowie rechter Flügel und Schweif Matthias. Für die passende Atmosphäre zum Endkampf um die Jungkönigswürde sorgten viele Kameraden und ihre Frauen, die mittlerweile im Hauptquartier eingetroffen waren. Der Rumpf blieb lange zäh, doch mit dem insgesamt 127sten Schuss war er endgültig erlegt. Der Schütze war unser Ältester Markus, welcher sich tierisch über die Königswürde freute. Denn sowohl er als auch Matthias schossen zum letzten Mal auf den Vogel des Jungkönigs. Nächstes Jahr gilt es, die Aufnahme als "Alter Kamerad" zu beantragen.
In Bezug auf die Zielgenauigkeit haben wir unsere Jungs wirklich gut trainiert, doch genau diese fehlte dieses Jahr bei den "Alten Kameraden". Manchmal wünschten wir uns, wir hätte die Jungs auch schon mit schießen lassen, denn die Pfänder wollten einfach nicht fallen. Immer wieder teilte sich ein Pfänderstück in ein noch Kleineres. Sicherlich konnte der Vogel nach Abschluss des Pfänderwettkampfes nicht mehr fliegen, aber ein lupenrein abgetrennter Rumpf war dies auch nicht (siehe Foto). Die zu ehrenden Schützen hießen letztlich Mario Weber für den Kopf, Jakob Busch für den rechten Flügel, Markus Galles für den linken Flügel und Stephan Wallacher für den Schweif. Nachdem der Pfänderschuss schon so lange gedauert hatte, unterstützen zahlreiche Kameraden, welche eigentlich gar nicht mehr hätten schießen dürfen, die Königsaspiranten. Denn Ex-Könige dürfen erst wieder nach einer achtjährigen Auszeit Kronprinz werden. Daher war die Spannung dieses Jahr nicht zu überbieten. Wann fällt der Vogel und darf er überhaupt fallen??? Die helfenden Schützen wogen sich die ganze Zeit in trügerischer Sicherheit, da sich in den letzten Jahren der Vogel immer erst von einer Rumpfhälfte getrennt hatte, bevor er mit ein paar weiteren Schüssen ganz aufgab. Doch jede Statistik wird irgendwann einmal widerlegt und unser Wachtmeister Jakob lieferte den Beweis. Der 246ste Schuss war ganz genau gezielt und traf den Vogel an der wohl empfindlichsten Stellen. Der neue Kronprinz hieß Jakob Koenen und wurde mit drei Böllerschüssen dem Ort verkündet. Der Major hatte es zur Gratulation der Kronprinzessin Otti nicht weit, hielten sich die Damen doch bei Kaffee und Kuchen im Wohnhaus unseres Hauptquartiers auf. Nach der langen und herzlichen Schar der Gratulanten stand der letzte offizielle Tagespunkt auf dem Programm. Die Pfänderschützen der Jungkanoniere wurden mit Pfänderorden geehrt und anschließend der neue Junkönig Markus I. gekrönt.
Man konnte es zwar nicht hören, aber mittlerweile hatten doch alle Anwesenden mächtig Hunger und so wurde Vizechefgriller Stefan hinter den Grill verbannt. Genau Details des weiteren Abendverlaufs bleiben an dieser Stelle im Geheimen. Soviel sei aber verraten. Mit unserem Kronprinzenpaar Jakob und Otti verbrachten wir noch einige gemütliche Stunden und die ein oder andere Idee zur Krönung wurde auch schon geboren.