Dass es bei der Artillerie in Kapellen nie langweilig wird, ist allseits bekannt und so standen auch zum diesjährigen Schützen- und Heimatfest einige Veränderungen an. Nachdem Geschützführer Heinzi im letzten Jahr kommissarisch den Posten des Standartenführers übernommen hatte, musste dieser Posten neu besetzt werden. Und wer kam dafür besser in Frage, als der langjährige Standartenträger Jakob, welcher somit zum Oberleutnant befördert wurde. Um die Standartengruppe wieder zu komplettieren, wurde zum Oberst- und Königsehrenabend Björn zum Offizier befördert.
Voller Vorfreude auf das beginnende Fest trafen sich die Kameraden am Schützenfestsamstag beim Korpskönigspaar Hans III und Königin Karin. Major Hubert begrüßte alle Kameraden, besonders natürlich das amtierende Korpskönigspaar und unsere vier Jungkanoniere, welche zum zweiten Mal am Schützenfest teilnehmen sollten. Feierlich übereichte Hubert anschließend unserem Ehrenmajor Alfons seine Jubiläumsurkunde für 50 Jahre BSV- und Artilleriemitgliedschaft. Weitere Jubilare waren in diesem Jahr Geschützführer Heinzi und Kanonier Ludger mit jeweils 25jähriger BSV- und Artilleriemitgliedschaft. Bevor die Kameraden aber das königliche Frühstück genießen durften, überraschte Wachtmeister Jakob noch mit einer Neuerung. Erstmalig verteilte er Strafkarten, die jeder Kamerad über die Schützentage immer bei sich tragen musste. Disziplinlosigkeit wurde somit umgehend "verrechnet" und zu jeder Zeit war der aktuelle Strafenstand für jeden ersichtlich. Verlust der Karte wäre übrigens sehr teuer geworden. Sichtlich begeistert von dieser Aktion ließen es sich die ersten, vor allem jüngeren Kameraden nicht nehme, den neuen "Service" direkt mal zu testen.
Nach reichlicher Stärkung sammelten sich so langsam die Formationen für das weitere Tagesgeschehen. Geschützbesatzung Barbara machte sich auf zum Schützenbaum, um mit dem Vorstand, dem amtierenden Königspaar Heinz-Peter und Christel Berrenbaum und den vielen Zuschauern das Schützen- und Heimatfest 2005 offiziell um 12 Uhr einzuböllern. Auch für unsere Jungkanoniere hatten wir wieder ein Böllerschießen bei den Korps- und Zugjungkönigen organisiert. Die Tour mit Traktor und Fahrrad war dieses Jahr besonders anspruchsvoll, mussten die Jungs nicht nur in Kapellen, sonder auch in Grüßem und zum Schluss in Hemmerden Salutschüsse abfeuern. Mit Jugendbetreuer Stefan und Schießmeister Mario erlebten die Jungs einen schönen Schützenfesteinklang und wurden abschließend bei Jungkönig Magnus I königlich bewirtet. Die Formation Schmückkommando, welche sich um die Aufstellung der Maien kümmert, vollbrachte fast unsichtbar ihre Aufgaben, ließ es sich aber trotzdem, so hörte man, ziemlich gut gehen.
Zum abendlichen Fackelzug waren wieder alle Kameraden vereint und zogen mit Pechfackeln durch die Kapellener Straßen. Der Himmel war bedrohlich dunkel und leider mussten sich die Wolken zum Schluss des Umzuges noch entladen. Während der Oberst schon trocken im Zelt verweilte, wurden wir Nass bis auf die Haut, zogen aber trotzdem noch in geschlossener Formation zurück ins Hauptquartier.
Den Rest der Kirmestage war der Wettergott uns aber wohl gesonnen und so erlebten wir ein par schöne Paraden und Umzüge. Die neue Standartenformation meisterte ihre Premiere souverän und auch die ganze Truppe mit Reiterformation, Jugendgeschütz und Geschützbesatzung bekam vom Wachtmeister abschließen ein großes Lob. Nicht vergessen dürfen wir natürlich unsere Frauen, die sich jedes Jahr liebevoll um den Blumenschmuck für mittlerweile zwei Geschütze kümmern.
Die Musikauswahl für das Festzelt war dieses Jahr hervorragend. Soundset und Soundconvoy sorgten für mächtig Stimmung und der neu gestaltete Dienstag mit der Band Bayernpower war ein voller Erfolg. Die Stimmung war dem Siedepunkt nahe als dann auch noch bekannt wurde, dass Dr. Roland Knoben auf den Vogel schießen würde.
Nach gemeinsamer Aufräumaktion trafen wir uns traditionell zum Abschluss des Festes am Schützenfestmittwochabend im Vereinslokal zum Fischessen. Kameraden Stefan hatte mal wieder die Freude, Geburtstag zu haben, und bekam von den Frauen seine wohlverdiente Ari-Ongerbochs 2005 geschenkt. Ab jetzt bei jedem Einsatz dabei :-)
Ein wirklich harmonisches Schützenfest war wieder einmal viel zu schnell vorbei und die ersten Kameraden zählen schon die Tage bis 2006. Einziger Wehmutstropfen war wohl, dass wir dieses Jahr 3 Ausfälle aufgrund von familiären und gesundheitlichen Gründen zu bedauern hatten. Leider verstarb unser Kamerad Karl-Peter Gilles kurz nach Schützenfest am 15.06.2005. Im Geiste wird er auch nächstes Jahr bei uns sein und sicherlich von Oben alles genau beobachten.