Hammerwerfen am 12.09.
Hammerwerfen? Sie haben richtig gehört! Normalerweise lautet die Überschrift zu diesem Fest Vogelschuss. Aber auch der diesjährige Vogelschuss sollte nicht wie üblich ablaufen. Zur Erinnerung: Der Vogelschuss des letzten Jahres ging in die Geschichte der Artillerie als längster Schießwettbewerb ein. Mit dem 462sten Schuss irgendwann nach 21 Uhr gelang Stefan der erlösende Schuss. So lange sollte es dieses Jahr nicht gehen. Wir hatten uns fest vorgenommen, den Vogel in üblicher Zeit zu erlegen. D...
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Hammerwerfen? Sie haben richtig gehört! Normalerweise lautet die Überschrift zu diesem Fest Vogelschuss. Aber auch der diesjährige Vogelschuss sollte nicht wie üblich ablaufen. Zur Erinnerung: Der Vogelschuss des letzten Jahres ging in die Geschichte der Artillerie als längster Schießwettbewerb ein. Mit dem 462sten Schuss irgendwann nach 21 Uhr gelang Stefan der erlösende Schuss. So lange sollte es dieses Jahr nicht gehen. Wir hatten uns fest vorgenommen, den Vogel in üblicher Zeit zu erlegen. Die Vorzeichen standen nicht schlecht. Hatten wir doch mit dem zweiten Platz im BSV-Scheibenschießen unsere Zielkünste unter Beweis gestellt. Und auch das Vogelmaterial wurde den Luftgewehrpatronen angepasst. Um 15 Uhr trafen wir uns wie gewohnt im Hauptquartier. Und tatsächlich zeigte sich bei den ersten Schüssen, dass die Patronen beim neuen Vogel wesentlich mehr Durchschlagskraft zeigten. Aber schnell offenbarte sich, dass auch dieser Vogel sich nicht so einfach seinem Schicksal hingab. Zwar wurde wirklich gut gezielt und getroffen, der Kopf wie ein Sieb zerschossen, aber fallen wollte er einfach nicht. Nach dem 111ten Schuss überließen wir unserem Jungkönig Robert die Trophäe. Sollte der Rekord von letztem Jahr wirklich übertroffen werden? Nein, soweit sollte es nicht kommen. Und daher entschloss sich die Korpsführung, die weiteren Pfänder noch ein bisschen anzusägen. Dies zeigte auch Wirkung, konnte doch Matthias jun. mit dem 40sten Schuss den linken Flügel erlegen. Aber auch an der "Manipulation" müssen wir noch arbeiten, fiel doch der rechte Flügel trotz Ansägen erst mit dem 117sten Schuss. Immerhin ein königlicher Schuss, denn Korpskönig Stefan hieß der Sieger. Beim Schweif ging es wieder ein wenig schneller und so konnte sich Magnus mit dem 37sten Schuss durchsetzen.
Doch das Meisterstück stand uns erst noch bevor. Allen war klar, dass der Rumpf in natürlichem Zustand nicht bis Sonnenuntergang erlegt worden wäre. Also verschwand die Korpsführung noch einmal im Arbeitsarchiv und setzte dem Vogel weiter zu. Voller Zuversicht wurde er wieder aufgehangen. Da wir uns sicher waren, dass der Vogel so nicht mehr lange zu leben hat, traten nun nur noch die Königsanwärter an die Schießstange. Aber mit Markus Z., Tobias, Matthias jun., Karl-Heinz. G. und Karl-Heinz S. waren die Bewerber immer noch zahlreich. Es wurde geschossen, geschossen und geschossen. Nur fallen wollte der Vogel nicht. Doch es gab Hoffnung. Nach ca. 130 Schuss teilte sich der Rumpf, doch leider blieb eine Hälfte an der Schraube hängen. Aber jetzt musste es ja gleich soweit sein! Ludwig warf schon mal den Grill an und Schießmeister Markus brachte sich zum Ehrenschuss in Stellung. Auch die Frauen, die sich zum Königskaffee im Hause Stübben getroffen hatten, merkten die Unruhe auf dem Hof.
Doch leider hatte sich der Rumpf so ungünstig geteilt, dass genau um die Schraube ein schmaler Holzring übrig blieb. Und der hielt und hielt und hielt! Zwar war es noch keine 21 Uhr, aber auch nach 177 Schuss zeichnete sich kein Ende ab. Es musste eine Lösung her. Unser Major überlegte nicht lange – es wurde Zeit die Geschosse zu vergrößern. Kurzerhand ließen wir das Gewehr links liegen und gingen zur nächsten Disziplin über: Dem Hammerwurf. Und tatsächlich. Nach kurzem Einwerfen konnte Karl-Heinz Gondorf mit dem 9ten Hammerwurf den Vogel erlegen. Wir hatten einen neuen Kronprinzen. Gemeinsam mit unseren Frauen ließen wir Renate und Karl-Heinz hochleben. So konnten zu fast gewohnter Uhrzeit die Grillspeisen genossen und noch das ein oder andere Getränk zu sich genommen werden. Die Rekorduhrzeit aus dem letzten Jahr hatten wir nicht übertroffen. Aber mit 482 Schuss und 9 Hammerwürfen war der Schießrekord aus dem letzten Jahr eingestellt. Hoch lebe unser Hammerkönig!!!